Die ThemenSchwerpunkte VoN Longo maÏ

Für Projektkampagnen werden spezielle Projekt-Fonds eingerichtet. Die hier aufgeführten Projekte stehen aktuell im Fokus unserer Tätigkeit.

Beteiligen Sie sich mit einem Anteilschein an unseren Kampagnen. Ihre Hilfe ist nur einen Klick weit entfernt.


Ausbildung und Empfang

Die Longo maï-Genossenschaften sind Orte des Empfangs und der Begegnung. Longo maï begrüsst übers Jahr zahlreiche junge Menschen in den Kooperativen. Die Türen sind offen und es gibt stets einen Platz an den Tischen. Longo maï übernimmt die laufenden Kosten für Empfang und Ausbildung, um auch für diejenigen da zu sein, die über keine finanzielle Unabhängigkeit verfügen. Etliche junge Menschen kommen, um einen mehrwöchigen Entdeckungsaufenthalt zu verbringen, einige bleiben für eine Weile, um sich im Leben neu zu orientieren oder ein Handwerk zu erlernen. Andere von ihnen werden sich dafür entscheiden, in Longo maï zu leben oder auch mit anderen ein eigenständiges Projekt zu erschaffen und ihre Zukunft mit Longo maï fortsetzen.


SAATGUT ist GEMEINGUT

Die Gemüsegärten und Getreidefelder sind wichtige Pfeiler der Hofwirtschaft. Bei der täglichen Arbeit mit den Pflanzen wurde schnell klar, dass industrielles Saatgut nicht nachhaltig ist. So ist zum Beispiel Hybridsaat nicht vermehrbar und viele regionale Sorten sterben aus, weil sie durch wenige Hochleistungsorten ersetzt werden. Damit eine bäuerliche Landwirtschaft überleben kann, ist es notwendig, Saatgut selbst zu gewinnen und frei vermehrbares Saatgut möglichst weit zu verbreiten. Gleichzeitig wollte Longo maï sich auch politisch für eine freie Saatgutvermehrung und für dessen freien Tausch einsetzen.


Wald und Holz

In Longo maï setzen sich die Mitglieder für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zum Schutz der Ökosysteme und der Artenvielfalt ein. Die Holzverarbeitungsketten sind lokal organisiert – vom Holzschlag im Wald bis zu den Zimmermanns- und Schreinereiarbeiten. Die nachhaltige Forstwirtschaft erlaubt weder Kahlschläge noch industrielle Pflanzungen, ebenso wenig den Einsatz riesiger Maschinen zum Fällen oder Holzrücken, die auf den Wegen grosse Schäden anrichten. Longo maï bevorzugt sanfte Methoden, um das Holz aus dem Wald zu holen und legt den Schwerpunkt auf die Arbeit mit Pferden; in schwierigem Gelände kommt Kabeltechnik zum Einsatz. Es wird nur so viel Holz geschlagen, wie es der natürliche Nachwuchs erlaubt.


Selbstversorgung, solidarisches Zusammenleben

Die Kooperativen sind mit den Jahren zu Mehrgenerationen-Projekten herangewachsen. In den meisten leben heute drei Generationen zusammen. Wie überall in Europa verbreitert sich die Alterspyramide gegen oben und die Generation 50+ wird zu einer bedeutenden Altersklasse, die allerdings in Longo maï auf einer stabilen jüngeren Basis ruht.


Landwirtschaft und Handwerk

In allen Kooperativen versucht Longo maï die Herstellung des landwirtschaftlichen Rohprodukts über seine Weiterverarbeitung bis zum Endprodukt zu begleiten.


Rettet den Wald von Swydowets

In der Vereinigung «Free Svydovets» engagieren sich Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Dorf Lopuchowo, Ökovereine aus Transkarpatien, Lwiw und Kiew, Jurist_innen sowie Mitglieder der europäischen Kooperative Longo maï. Das Bergmassiv Swydowets ist vom Bau eines völlig überzogenen und riesigen Skizentrums bedroht und dies auf einer Höhenlage, bei der die Schneeprognosen alles andere als sicher sind. 33 Liftanlagen und 230 km Pisten, 60 Hotels, Einkaufszentren sowie mehrstöckige Parkhäuser sind geplant. Eine neue Stadt für 28.000 Touristen nebst 5000 Angestellten soll aus dem Boden gestampft und dafür 14.000 ha Wald vernichtet werden. Dieses Projekt bedeutet eine massive Zerstörung des bisher unberührten Urwalds des Bergmassivs, das zu unwiderruflichen ökologischen Schäden führen wird.